Loading
BASIN-BANNER

GİMAS beginnt mit der Produktion von HEPP-Turbinen für das In- und Ausland!

Die in Izmir ansässige Firma GİMAS Makine hat mit der Produktion einer lokal entwickelten Wasserkraftturbine begonnen. Das vollständig in der Türkei entworfene und getestete Turbinenmodell wurde im Rahmen des von TÜBİTAK unterstützten MİLHES-Projekts (Nationales Projekt zur Entwicklung und Herstellung von Wasserkraftwerkskomponenten) entwickelt und produziert. Damit wurde ein häufig diskutiertes Ziel in der Industrie erfolgreich umgesetzt: die Umwandlung von Forschung und Entwicklung in ein kommerziell greifbares Produkt.

Erstmals in der Türkei wurde eine Turbine – das Herzstück eines Wasserkraftwerks zur Stromerzeugung – vollständig lokal entworfen, getestet und produziert. Die derzeit in Produktion befindliche Turbine soll in Kürze im Kepez-1 Wasserkraftwerk in Antalya installiert werden. Der Betriebsstart ist für Oktober 2018 geplant.

Das Turbinenmodell wurde an der TOBB Universität für Wirtschaft und Technologie (TOBB-ETÜ) entworfen und getestet. Die Produktionsverantwortung trägt das Unternehmen GİMAS in Izmir. Das Projekt wurde mit Fördermitteln von TÜBİTAK umgesetzt. Die externen Testkosten für eine solche Turbine können bis zu 400.000 Euro betragen – dieser Aufwand konnte durch die lokalen Tests in der Türkei vermieden werden.

Ein strategischer Schritt in der Hochtechnologieproduktion
Das Projekt markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Produktion von Hochtechnologie in der Türkei. Während Wasserkraftturbinen bislang entweder importiert oder unter Lizenz gefertigt wurden, ist nun erstmals eine Turbine zu 100 % in der Türkei entwickelt und produziert worden. Die im Jahr 2015 gestartete MİLHES-Initiative trägt somit erste Früchte. Die neue Turbine ersetzt eine veraltete Einheit im Kepez-1 Kraftwerk am Fluss Düden in Antalya.

Design von TÜBİTAK – Generator von TEMSAN – Produktion durch GİMAS
Im Rahmen des Projekts wurde das Turbinenmodell im TOBB-ETÜ Zentrum für Wasserkraftturbinen-Design und -Tests (ETÜ Hidro) entwickelt und getestet. Nach erfolgreich durchgeführten Tests wurden die technischen Zeichnungen und 3D-Modelle an den Hersteller GİMAS übergeben. Damit entstand mit öffentlicher Unterstützung und universitärer Zusammenarbeit ein nationales Hochtechnologieprodukt. Die Generatorentwicklung erfolgte durch das TÜBİTAK Marmara Forschungszentrum, die Fertigung des Generators durch TEMSAN.

Projektbudget: 23 Millionen TL
Prof. Dr. Selin Aradağ Çelebioğlu von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der TOBB-ETÜ, die das Projekt koordinierte, erklärte, dass das Projekt über ein Budget von 23 Millionen Türkischen Lira verfüge. Sie betonte, dass die Durchführung der Tests im Inland nicht nur erhebliche Kosten eingespart, sondern auch die Zertifizierungskompetenz in der Türkei gestärkt habe.

„In der Türkei gibt es über 600 registrierte Wasserkraftwerke. Viele davon – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor – haben Bedarf an Modernisierung und Rehabilitierung. Besonders große Anlagen wie Keban oder Karakaya benötigen Erneuerung, insbesondere bei den Turbinen. Die Modernisierungskosten solcher Großkraftwerke können sich auf etwa 50 Millionen Euro belaufen, während kleinere Anlagen wie Kepez mit rund 5 Millionen Euro modernisiert werden können. Die Gesamtkosten für die Erneuerung staatlicher Wasserkraftwerke könnten somit 250 bis 300 Millionen Euro betragen.“

TOBB ETÜ: Das weltweit leistungsstärkste Turbinentestzentrum
Das TOBB ETÜ Hidro Zentrum ist mit einer Leistungskapazität von 2 MW das leistungsstärkste Testzentrum der Welt für Wasserkraftturbinen. Am Projekt waren allein an der TOBB-ETÜ 30 Fachkräfte beteiligt. Die technische Koordination für Design und Test der Turbine übernahm Kutay Çelebioğlu, während Yiğit Taşçıoğlu für die Modellproduktion verantwortlich war.

Hinweis:
Der vollständige Originalbericht wurde von Mehmet Kaya für die Nachrichtenplattform dunya.com verfasst und veröffentlicht.